„Westfälischer Frieden 2023 bedeutet Frieden aller Religionen“ – unter diesem Motto kamen 375 Jahre nach dem Abschluss des Westfälischen Friedens etwa 60 Vertreter:innen interreligiöser Dialoginitiativen aus ganz Deutschland zu ihrer Jahrestagung in Münster zusammen. Der Rat der Religionen im Kreis Gießen wurde dabei von seinem Geschäftsführer, Pfr. i. R. Bernd Apel (Gruppenbild: mittlere Reihe, 4. v. r.) vertreten.

In seiner Begrüßung sagte Oberbürgermeister Markus Lewe zu den Delegierten, „dass der interreligiöse Dialog essentiell für ein friedliches Miteinander ist“. Der zuständige Abteilungsleiter im Bundesinnenministerium, Jörn Thießen, versicherte die Verantwortlichen „seines Respekts und seiner Wertschätzung für Ihr interreligiöses Engagement“ und bekräftigte die Unterstützung seines Hauses dabei.  Angesichts der globalen Herausforderungen und gewaltsamen Auseinandersetzungen rückte der Kongress die Frage nach der Bedeutung des Friedensschlusses von 1648 in den Mittelpunkt. Die Hauptvorträge hielten die Historikerin Siegrid Westphal (Universität Osnabrück) und der Religionssoziologe Alexander-Kenneth Nagel (Universität Göttingen). „Es war ein Wunder, dass der Westfälische Frieden 1648 zustande kam. Zu Unrecht gilt er heute meist als ein Ereignis aus längst vergangenen Zeiten. Der Bundeskongress der Räte der Religionen setzt sich seit seiner Gründung im Jahr 2018 für den kommunalen Dialog der Religionsgemeinschaften ein. Er fördert das Verständnis, die Toleranz und den Respekt, auf der Grundlage der freiheitlichen Grundordnung. Zum Netzwerk des Kongresses gehören aktuell 67 Kommunen in 13 Bundesländern.

Sprecher:innen des Kongresses sind zurzeit Ahmad Alhamwi (Münster), Hamideh Mohagheghi (Hannover), Gerdi Nützel (Berlin), Wolfgang Reinbold (Hannover), Sebastian Römisch (Dresden) und Joachim Valentin (Frankfurt). Der sechste Kongress wurde vom Bundesministerium des Innern und für Heimat aus Mitteln der Deutschen Islamkonferenz und von der Dr. Buhmann-Stiftung für interreligiöse Verständigung mit Sitz in Hannover gefördert.

2024 wird sich der Kongress am 22. und 23. September in Dresden treffen.