Der „Rat der Religionen im Kreis Gießen“ hat bei einer jüngsten Sitzung in Gießen-Allendorf auf sein 5-jähriges Bestehen zurückgeblickt. Im Oktober 2006 – damals gab es interreligiöse Räte nur in wenigen deutschen Großstädten wie Berlin oder Köln – waren erstmals Vertreter verschiedener Religionen aus der hiesigen Region auf Initiative des evangelischen Pfarrers Bernd Apel an einem Tisch zusammengekommen. Seitdem hat der Rat 20 Treffen incl. ver-schiedener Ausflüge durchgeführt. Er ist u. a. Träger des seit 2009 in der Stadt Gießen regelmäßig stattfindenden „Interreligiösen Stadtrundgang“ und hat mehrere interreligiöse und inter-kulturelle Podien durch Referenten mitgestaltet.
Der Rat versteht sich selbst als Forum des Dialogs zwischen den Religionen und Kulturen und als Ansprechpartner in den damit gegebenen Fragen für Öffentlichkeit und Politik. Sein besonderer Wert liegt – die bilateralen Organisationen wie die „Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ oder die „Christlich-Islamische Gesellschaft“ ergänzend – in der nicht selbstverständlichen regelmäßigen mulilateralen Bereitschaft, die jeweils eigene Religion dem Diskurs mit den anderen auszusetzen und dabei ebenso demokratisch wie tolerant einander zu begegnen.
Mitglieder sind derzeit:
- Das Evangelische Dekanat Gießen
- Die AG der Evangelischen Dekanate Grünberg-Hungen-Kirchberg
- Das Katholische Dekanat Gießen
- Die Syrisch- Orthodoxe Gemeinde Pohlheim
- Die islamische DITIB-Gemeinde Gießen
- Die islamische Ahmadiyya-Gemeinde Gießen
- Die Jüdische Gemeinde Gießen
- Das buddhistische Zentrum „Dharmakirti“ Heuchelheim
- Das buddhistische Zentrum Staufenberg
- Die Hindu-Gemeinschaft in der Region Gießen
- Die Bahá´i – Gemeinschaft in der Region Gießen
Geschäftsführer ist Pfarrer Bernd Apel (Pfarrstelle Ökumene der Ev. Kirche in der Region)